Inkontinenzwäsche als Alternative zur Einlage

Inkontinenzwäsche – was kann sie? Interview mit Ida’s Place

*Enthält Produktplatzierungen (unbezahlt) – Was unterscheidet Inkontinenzwäsche von klassischen Einlagen und wie lange hält sie? Kathrin von pelvina hat die liebe Susanne von Ida’s Place gesprochen. Eine Schwesternmarke der Periodenunterwäsche „ooia“. Susannes Kolleginnen Kati und Kristine haben nämlich gemerkt, wie groß das Thema Blasenschwäche in Deutschland ist und damit kurzerhand ihr Sortiment um Inkontinenzwäsche erweitert. Übrigens: Am Ende des Artikels findest du einen 5 € Rabatt-Guteschein für eine Ida im Shop von Ida’s Place!

Den sympathischen Austausch zwischen den zwei Mädels findest du auch in voller Länge zum Anhören auf unserem pelvina-Podcast. Perfekt, falls du grade Möhren schnibbelst, das Kleine stillst oder beim Sport bist.

Viel Spaß!

Podcast Interview mit Ida's Place - Inkontinenzwäsche

Sag mal, was unterscheidet euch von einer üblichen Einlage?

Hi Kathrin! Vielen Dank, dass ich heute bei dir sein darf. Ja tatsächlich hast du es eigentlich schon gesagt, wir sind nämlich keine übliche Einlage. Denn was wir machen, sind ganz normale Slips, die eine integrierte Einlage haben, aber ohne, dass du dieses Windelgefühl hast.

Das heißt, bei uns ist der Schritt verstärkt. Er kann bis zu 40 ml Urin aufnehmen und du trägst ihn wie einen ganz normalen Slip. Du kannst ihn waschen und wiederverwenden – schön nachhaltig! Darüberhinaus haben wir die Stoffe, die wir verwenden, auch noch mit einem speziellen bakterienhemmenden Wirkstoff ausgestattet. Das Ganze ist also auch noch geruchshemmend.

Unsere Frauen müssen also keine Angst vorm Auslaufen und auch keine Angst vor Gerüchen haben.

Für wen ist eure Inkontinenzwäsche denn geeignet und für wen nicht?

Bislang nehmen unsere Slips 40 ml auf – das entspricht etwa einer leichten bis mittleren Harninkontinenz. Natürlich hat wahrscheinlich noch keine von uns ihre Urinmenge gemessen. Man kann es sich ungefähr vorstellen, wie ein halbes Wasserglas! Wenn du signifikant mehr Urin als 40 ml verlierst, bist du bei anderen Produkten besser aufgehoben.

Ihr seid ja auf Frauen ausgerichtet, habt ihr euch auch auf eine Alterszielgruppe spezialisiert?

Tatsächlich haben wir viele Frauen um die 30, weil sie grade ein Kind bekommen haben oder schwanger sind. Dann nochmal viele, bei denen die Geburt schon acht, neun Jahre her ist. Und dann haben wir nochmal einen Peak mit Einsetzen der Wechseljahre, weil sich in dieser Zeit nochmal hormonell viel verändert.

Ein schöner – altersunabhängiger Mix also! Und damit grundsätzlich für alle Frauen, die von Blasenschwäche betroffen sind. Da können natürlich auch Krankheitsgeschichten, wie z. B. Endometriose hinter stecken.

Wie nachhaltig ist eure Inkontinenzwäsche? Seid ihr im Schnitt auch günstiger als klassische Einlagen?

In Punkto Nachhaltigkeit: Unsere Wäsche kannst du eigentlich so oft waschen, wie auch deine normale Wäsche. Nur der bakterienhemmende Wirkstoff wäscht sich von Wäsche zu Wäsche etwas ab. Es wäre also ratsam, wenn du nur beim Sport eine Inkontinenz hast, auch nur dann den Slip zu tragen. Das ist aber nur ein Tipp und Frau kann ihre Wäsche natürlich tragen, so oft sie will und wann sie will. Insgesamt empfehlen wir aber nicht mehr als 50 Wäschen, in Bezug auf den bakterienhemmenden Wirkstoff.

Frauen geben im Jahr rund 300 Euro für Inkontinenz Einlagen aus

Ob wir günstiger sind, finde ich immer wahnsinnig schwer zu sagen, da das Thema Blasenschwäche so individuell ist. Die letzte Statistik, die ich gesehen habe, sagt, dass Frauen im Jahr um die 300 Euro für Einlagen aufwenden. Unser Slip kostet um die 40 Euro und mit einem kommt man ungefähr ein Jahr lang klar. Aber natürlich ist es erst einmal ein Unterschied, ob ich die Einlage schnell im Drogeriemarkt kaufe oder einmal Geld in die Hand nehme für einen Slip. Wobei unser Slip im Grunde ja zwei Produkte in einem sind – nämlich der Slip und die Einlage.

Die Krankenkasse bezuschusst ja auch Einlagen, …

Ja, das stimmt. Aber dazu muss man sagen, dass ja nur ein Bruchteil der Frauen, die Blasenschwäche haben, diese vom Arzt diagnostiziert bekommen haben. Und dann ist es auch so, dass die Krankenkasse nur ab der mittleren Inkontinenz bezuschusst. Das ist ein Urinverlust von 100 ml pro vier Stunden. Das ist schon eine ganze Menge, wenn man sich z. B. ein halbes Wasserglas vorstellt. Unsere Slips, die maximal 40 ml fassen, werden daher leider (bislang) auch nicht von der Krankenkasse bezuschusst.

Für alle anderen Frauen, die stärkere Einlagen brauchen, ist das aber vielleicht auch ein guter Hinweis und ein kleiner Anreiz, doch mal zum Arzt zu gehen.

Blasenschwäche ist immer noch ein Tabu – wie geht Ida’s Place das Thema an? Wofür steht ihr?

Ida’s Place steht tatsächlich für zwei Sachen: Einmal „Ida“ – ein Akronym, das für „in deiner Art“ steht. Es ist ja wirklich jeder Körper, jede Blasenschwäche und jede Geschichte dahinter unterschiedlich. Es kann Frau nach einer OP treffen, nach einer Geburt, in den Wechseljahren… total unterschiedlich mit ganz verschiedenen Bedürfnissen.

Und unser „Place“ soll einen Ort bieten, Tabus anzusprechen, die Kommunikation anzufeuern und Stigmata aus dem Weg zu räumen – so wie ihr! 🙂

Kathrin: Haha! Ja, deswegen haben wir uns ja auch gefunden.

Habt ihr für eure Kommunikation auch „No-Gos“ definiert?

Wir leben da eigentlich eher die Devise: „Es kann gar nicht direkt genug sein“. Da versuchen wir schon, Fakten ganz klar anzusprechen. Wahrscheinlich würden wir jetzt auch kein Glas mit gelber Flüssigkeit in den Schlüppi laufen lassen. Aber es betrifft einfach so viele Frauen, weswegen wir uns kaum einschränken möchten. Die eine Frau fühlt sich vielleicht mehr von „Sexyness“ angesprochen und die andere eher vom „Kuschelfaktor“.

Kathrin: Ja, da hast du Recht. Ich denke, wir Marken müssen uns immer unserer Verantwortung bewusst sein. Natürlich können Tabus ziemlich schnell und einfach Aufmerksamkeit generieren. Aber wir würden damit auch viele unschöne und verletzende Gefühle provozieren. Deswegen ist hier das richtige Maß entscheidend, denke ich. Aufmerksamkeit – ja, denn ohne Aufmerksamkeit können wir keine neuen Themen auf die gesellschaftliche Agenda bringen. ABER… wir müssen auch die gleiche Menge Empathie aufbringen. Da hilft der gemeinsame Austausch sehr!

Ja, Kathrin, da haben wir tatsächlich sehr viel gemein. Man darf glaube ich nicht vergessen, dass wir uns jeden Tag mit diesem Thema beschäftigen. Aber für die meisten Menschen ist es immer noch ein ganz sensibles und intimes Thema. Das muss man respektieren.

Insbesondere TV-Werbung sendet die Botschaft, „wenn du Einlagen trägst, ist alles wieder gut“ – ist es deswegen vielleicht auch ein Tabu, laut zu sagen, „mich belastet Blasenschwäche aber“?

Also, die Frau, die das sagt, der würde ich glaube ich erst einmal herzlich gratulieren. Denn damit hat sie ja schon mal das erste Tabu gebrochen, überhaupt darüber zu reden. Wahrscheinlich ist es leider noch ein Tabu, das so offen zu sagen, dass für manch eine Blasenschwäche auch mit Einlage noch belastend ist. Immerhin haben wir über Jahre gesagt bekommen, du kannst wieder Fahrrad fahren, herzhaft lachen oder glücklich ins Theater gehen – wenn du diese Einlage hast.

In den meisten Werbespots sehen wir ja immer nur angezogene Frauen. Die Musik spielt sich ja aber in den intimen Momenten ab. Deswegen zeigen wir bei Ida’s Place zum Beispiel auch Frauen in Unterwäsche, denn darum geht’s!

Kathrin: Ja, du sagst es. Unsere Kampagne #freundkörper spricht eben auch genau diese intimen Momente an – und fragt, was diese Momente mit uns machen. Wie kann man vermeiden, dass der eigene Körper zum Fremdkörper wird, weil etwas nicht ganz „perfekt“ ist oder nicht funktioniert, wie es „soll“.

Der generationen-übergreifende Austausch ist in der Prävention ungemein wichtig. Aber ich habe den Eindruck, dass Generationen damit unterschiedlich umgehen, du auch?

Also, gerne würde ich sagen, dass es mir schwerfällt, das zu verallgemeinern. Denn ich habe natürlich auch schon Frauen getroffen, die mit Mitte 30 nicht so offen mit Blasenschwäche umgehen – und manche Frauen über 60 schon. Aber grundsätzlich würde ich dir zustimmen.

Wir haben zum Beispiel mit Frauen gesprochen, die gesagt haben, „Inkontinenzwäsche – brauche ich nicht“. Im Laufe der Gespräche hat sich dann aber oft rausgestellt, dass diese Frauen täglich Slipeinlagen tragen. Und das passt ja eigentlich nicht zusammen.

Hier habe ich eine ganz spannende Zahl: Tatsächlich tragen 1/3 aller Frauen täglich Slipeinlagen. Über alle Altersklassen hinweg. Und wenn man noch die Frauen dazu nimmt, die mehrmals pro Woche Slipeinlagen tragen, sind es sogar fast 50%, die täglich oder mehrmals die Woche Slipeinlagen tragen. Einige Fitness-Trainerinnen erzählen uns auch, dass sie in ihrem Kursen die Teilnehmerinnen manchmal vorbeugend fragen, ob denn auch mit dem Beckenboden alles in Ordnung sei. Dann antworten die meisten mit „Ja“. Wenn dann aber nachgefragt wird, „ok, das heißt, du kannst mit deinen Kindern/Enkelkindern Trampolin springen, sie hochheben und herzlich lachen?“ – kommt oft, „nein, das geht dann doch nicht.“

Das heißt eigentlich, dass Viele, wenn sie an Inkontinenz denken, immer an etwas Schlimmeres oder Größeres denken. Und da müssen wir eben auch ganz offen sagen: Sobald eine Frau unkontrollierten Harnverlust spürt, ist es Inkontinenz. Die Menge ist in diesem Zusammenhang nicht entscheidend.

Kathrin: Ja, spannende Sichtweise! Deswegen ist es vielleicht umso wichtiger, dass es inspirierende Marken und Produkte oder Vorbilder gibt, die öffentlich diese Direktheit ansprechen: sobald es ungewollt tröpfelt, ist es Inkontinenz.

Genau, das haben wir auch mit ooia gemerkt, unsere Periodenunterwäsche. Da hat sich in den letzten Jahren einfach schon ganz viel getan. Während wir vor Jahren in der Schulzeit den Tampon noch verstohlen unter der Schulbank ausgetauscht haben, ist es mittlerweile schon ein viel größeres Thema, offen über seine Periode zu sprechen. Und bei Blasenschwäche denken eben immer alle, es betrifft niemanden. Dabei betrifft es eben doch jede dritte oder vierte Frau! Anmerkung: Die genaue Zahl ist tatsächlich unklar, da Experten von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. Die Deutsche Kontinenzgesellschaft z. B. geht von jeder dritten Frau aus, es lässt sich aber schwer messen.

Was denkst du, ist eine Inkontinenz-Einlage „Fluch“ oder „Segen“?

Interessante Frage! Jetzt wo du es sagst, kann es tatsächlich ein bipolares Verhältnis sein, dass manch eine Frau zur Einlage hat. Einerseits ist sie der Retter in der Not. Andererseits sind viele aber auch total genervt von der Einlage, weil sich das Plastik schwitzig anfühlt. Aber um das zu realisieren, muss man natürlich auch erst einmal auf die Idee kommen, zu hinterfragen, warum man sich unnatürliches Plastik Tag für Tag in den Schritt legt. Es verrutscht ja auch ständig…

Ich habe da so einen Vergleich: wenn alles funktioniert – der Beckenboden, die Füße, der Körper – nehmen wir es als selbstverständlich wahr. Ich war früher begeisterte Marathonläuferin und hatte dann eine Fußverletzung, die mich zum Orthopäden geführt hat. Bei Blasenschwäche und beim Beckenboden allerdings ist den Leuten gar nicht klar, dass sie auch die Ursache bekämpfen können, sondern viele greifen zuerst zur Einlage.

Beckenbodentraining kann gewisse Formen von Inkontinenz vorbeugen

Vielleicht ärgert sich sogar manch eine im Unterbewusstsein, dass sie vorbeugend nichts getan hat. Aber ich glaube, vielen Frauen ist auch gar nicht klar, dass es Alternativen oder gar Behandlungsformen gibt, die helfen können, die Ursache zu bekämpfen. Und falls es doch bekannt ist, dass Beckenbodentraining in vielen Fällen vorbeugen kann, ist es ja dann auch nochmal schwierig, den Beckenboden wahrzunehmen und anzusteuern.

Dabei hat ja Beckenbodentraining nicht nur diesen Vorteil, dass gewisse Formen von Inkontinenz möglicherweise vorgebeugt werden können, sondern es wirkt sich auch noch auf die Libido aus und verändert die Beziehung zu deinem Körper, wenn wir z. B. über Selbstliebe reden.

Kathrin: Ja, tatsächlich ist es genau das, was wir mit unserer Kampagne erreichen wollen, dass man sich zunächst einmal mit dem eigenen Körper auseinandersetzt. Eine Beziehung, Gefühle zu sich selbst entwickelt. In sich hineinhorcht, „was brauchst du, lieber Körper?“

Genau! Sich dessen Bewusst zu werden, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Das ist der erste Schritt auf dem Weg zur Selbstliebe.

Liebe Susanne, vielen Dank, dass du diesen Austausch mit mir geführt hast und meinen Redeschwall ausgehalten hast! Für mich ist das ein sehr emotionales Thema und ich würde mich freuen, wenn wir uns wiedermal dazu sprechen.


5 Euro Gutschein-Code für deine Ida!
(Unbezahlte Werbung)

5 Euro Rabatt für eine Ida im Shop von Ida's Place - Code PELVINA5

Achtung Gutscheincode! Mit „PELVINA5sparst du 5 EUR beim Kauf einer Ida im Shop von Ida’s Place: https://idasplace.de/discount/PELVINA5 

Wir verwenden Cookies, damit wir unsere Webseite für dich verbessern können. Außerdem werden Daten gespeichert, um Werbeanzeigen für Nutzer mit bestimmten Merkmalen auszuspielen. Wenn du den “Zustimmen”-Button klickst, gibst du uns dein Einverständnis dafür. Cookie Richtlinie

Nicht zustimmen

Wir verwenden Cookies, damit wir unsere Webseite für dich verbessern können. Außerdem werden Daten gespeichert, um Werbeanzeigen für Nutzer mit bestimmten Merkmalen auszuspielen. Wenn du den “Zustimmen”-Button klickst, gibst du uns dein Einverständnis dafür. Cookie Richtlinie

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen