Eine Mutter erzählt über Blasenschwäche

Blasenschwäche – eine betroffene Mutter erzählt

Wer spricht schon gerne öffentlich über seine Blasenschwäche? Inkontinenz ist  ein Tabuthema, obwohl 25 % aller deutschen Frauen irgendwann im Leben einmal davon betroffen sind. Elena ist eine sportliche junge Mutter, die kürzlich geheiratet hat und mitten im Leben steht. Mutig und offen spricht sie im pelvina-Interview über ihre Blasenschwäche und darüber, wie sie dieses Problem aktiv angeht.
Viel Freude beim Lesen!

Interview: Beckenbodentraining gegen Blasenschwäche

Hallo, Elena. Danke für dieses offene Interview. Magst du dich kurz vorstellen?

Sehr gerne! Ich bin Elena, 30 Jahre alt und Mutter einer einjährigen Tochter. Ich habe  Blasenschwäche und mache deshalb seit Kurzem Beckenbodentraining mit pelvina.

Deine Geburt ist also etwa ein Jahr her. Wie geht es dir und deinem Beckenboden heute?

Das Thema Beckenboden ist momentan etwas blöd bei mir. Kaum muss ich niesen oder lachen, habe ich schon die Probleme. Vor Kurzem hatte ich einen schlimmen Husten, da war es besonders extrem, aber auch beim Tanzen und Hüpfen merke ich es. Ich muss dann immer schnell schauen, dass ich ein WC finde, damit kein Unglück passiert. Ich hoffe, dass ich das mithilfe von speziellen Beckenbodenübungen bald wieder in den Griff kriege. Zum Glück bin ich im Alltag durch die Blasenschwäche nicht eingeschränkt, ich muss z.B. keine Einlagen tragen. Über die Inkontinenz hinaus habe ich keine Beckenbodenprobleme.

Seit wann hast du Blasenschwäche? Sprichst du mit deinem Arzt darüber?

Eigentlich habe ich die Blasenschwäche noch nicht so lange – etwa 1 bis 2 Monate, würde ich sagen. Sie hat also nicht direkt nach der Geburt angefangen. Möglicherweise hat sie etwas mit einer Abnehmkur zu tun, die ich gemacht habe? Ich hatte in der Schwangerschaft nämlich 28 kg zugenommen. Innerhalb von etwa 2 Monaten habe ich nun wieder 10 kg verloren. Nein, mit meinem Arzt würde ich momentan eher nicht darüber sprechen, weil es nicht so schlimm ist. Vielleicht, wenn meine Probleme extremer wären.

… mit meinem Arzt würde ich momentan eher nicht darüber sprechen.

Mit welchen Herausforderungen wird dein Beckenboden im Alltag konfrontiert?

Meine Kleine fängt jetzt an aufzustehen und zu gehen. Sie klettert viel herum, und ich muss mich dann oft bücken oder auf die Knie gehen. Es ist ein ständiges Hoch und Runter. Ansonsten bin ich viel am Tragen, z.B. beim Einkaufen: Die Kleine links, die Einkäufe rechts. Ich bin recht oft beladen. (lacht)

Bei Blasenschwäche kann das Tragen von Einkaufen eine Belastung sein

Hast du dich schon vor der Geburt deiner Tochter mit dem Beckenboden beschäftigt?

Nein, davor hat mich das Thema nicht wirklich interessiert, weil ja alles in Ordnung war. Zum ersten Mal bin ich im Geburtsvorbereitungskurs mit dem Thema in Kontakt gekommen.

Hast du danach mit Beckenbodentraining weiter gemacht?

Ja, ich habe einen klassischen Beckenbodenkurs bei meiner Hebamme gemacht, die bietet sowas abends bei uns im Ort an. Ich wollte die Blasenschwäche in den Griff kriegen, aber auch einfach mal wieder rauskommen, eine Stunde nur für mich haben. Die Kleine war dann bei meinem Mann. Der Kurs war einmal in der Woche jeweils eine Stunde und fand insgesamt fünf Mal statt. Die Übungen waren sehr intensiv, und ich hatte danach immer einen richtigen Beckenboden-Muskelkater. Die Hebamme hat uns motiviert, jeden Tag zu Hause weiter zu üben, aber das hat leider nicht so oft geklappt. Mit pelvina bin ich jetzt wieder dran.

 Die Hebamme hat uns motiviert, jeden Tag zu Hause weiter zu üben.

Wie ergeht es dir aktuell mit pelvina?

Aufbau und Übungen bei pelvina sind ganz ähnlich wie im Beckenbodenkurs meiner Hebamme. Dadurch bringe ich schon viel Vorwissen über den Beckenboden mit und weiß, wie ich die Übungen richtig ausführe. Eine deutliche Veränderung meiner Blasenschwäche habe ich bisher noch nicht festgestellt. Aber ich habe den pelvina-Kurs auch gerade erst angefangen. Sicher hilft das Beckenbodentraining mehr, wenn man es öfter und regelmäßiger macht.

Hast du Wünsche, was wir verbessern könnten?

Im Kurs von meiner Hebamme lief immer Musik, bei bestimmten Bewegungen hat sie z.B. immer Shakira gespielt. Beim Training mit pelvina würde ich mir auch Musik zu den Übungen wünschen. Aber da kann sich ja jeder selber einschalten, was er gerne hört. Anm. d. Red.: Shakira, echt jetzt? Also gut, probiert das gerne mal aus. Schwingt die Hüften und ab geht die Post!

Obwohl pelvina eine App ist, hat man das Gefühl, dass man gut betreut wird. Man weiß, es gibt eine Kursleiterin, die man auch mal etwas fragen kann. Ich habe mich z.B. auch sehr über das Willkommenspaket mit dem pelvina-Ball gefreut.

Außerdem finde ich es gut, dass man mit pelvina
so flexibel trainieren kann.

Sonst muss ich ja immer auf die Uhr schauen und mir einen Kurs so einrichten, dass mein Mann auf die Kleine aufpassen kann. Wie es halt so ist mit Kind. Mit der App kann ich meine Übungen einfach machen, wenn die Kleine mal eine Stunde schläft. Oder wenn es, so wie heute, regnet und ich nicht raus mag (Anm. d. Red.: Während unseres Interviews schüttet es draußen wie aus Kübeln.), dann mach ich einfach daheim die paar Übungen.

Machst du neben dem Beckenbodentraining noch anderen Sport?

Ich habe ein Mini-Trampolin und dachte erst: „Was für ein super Fitness-Gerät!“. Am Anfang ging es auch ganz gut. Aber dann wurden die Übungen immer schwerer, und ich musste es wegen meiner Blasenschwäche schließlich bleiben lassen. Besonders beim Sprinten oder Hochhüpfen und dabei Beine anheben, da hast du keine Chance.

Seit meinem fünften Lebensjahr spiele ich Tennis. Vor Kurzem habe ich wieder angefangen, in einer Mannschaft zu spielen. Im Gegensatz zum Trampolinspringen habe ich beim Tennisspielen aber keine Probleme. Ansonsten gehe ich noch Radfahren und mache Skitouren.

pelvina weiterempfehlen

Würdest du pelvina einer Freundin empfehlen?

Ja, würde ich sicher. Eine Freundin von mir hat z.B. drei Kinder, da hat sie womöglich auch mehr Probleme mit dem Beckenboden. Aber für viele spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Anm. d. Red.: pelvina ist ein zertifizierter Präventionskurs, den die Krankenkassen bis zu 100% zurückerstatten.

Wie offen sprichst du über die Themen Beckenboden und Blasenschwäche?

Also mit meinen Mädels besprechen wir eigentlich alles. Wir sind eine sehr offene Runde. Vielleicht liegt es daran, dass zwei von uns Krankenschwestern sind? Drei von uns haben Kinder, da kommen solche Themen auf. Auch mit meiner Mutter kann ich über alles reden und natürlich mit meinem Mann.

Mit meinen Mädels bespreche ich eigentlich alles.

Wenn dein Beckenboden deine beste Freundin wäre, was würdest du dir für eure gemeinsame Zukunft wünschen?

(Wie aus der Pistole geschossen) Ich wünsche mir, dass sie mir in blöden Situationen nicht mehr davonrennt und dass wir wieder ein Team sind!

Für dieses Ziel drücken wir dir fest die Daumen. Danke für das Interview und alles Gute für dich und deinen Beckenboden, liebe Elena!

Schon immer galt Jennys Leidenschaft den Worten. In der Grundschule diente ihr ein dudelnder Kassettenrekorder für eigene Tonaufnahmen. Ihre Geschichten brachte sie mithilfe ihrer lebhaften Fantasie und einer antiken Schreibmaschine zu Papier. Heute ist Jenny Mutter von zwei kleinen Quasselstrippen, arbeitet als Texterin, Redakteurin und Studiosprecherin und beschäftigt sich mit dem Thema "Beckenboden". Viele Dinge haben sich also seit der Grundschule verändert, aber ins Schreiben steckt sie nach wie vor … ganz viel Herzblut.

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