Ultraschall Beckenbodenanalyse

So läuft eine Beckenboden-Ultraschall-Analyse ab – Erfahrungsbericht

Enthält Produktplatzierungen – „Heute werde ich mich selbst von innen beobachten“ – wann hat man dazu schon mal die Gelegenheit? Neugierig, aber mit etwas gemischten Gefühlen, betrete ich die Praxis, um die Beckenboden-Analyse mit Ultraschall zu testen. Physiotherapeutin und Pilates-Trainerin Hanna Waletzko wartet schon auf mich. Ich darf ihre Beckenboden-Ultraschall-Analyse kostenlos testen.

Hanna begrüßt mich mit einem breiten Grinsen

Der große helle Raum mit der hohen Decke ist fast leer bis auf eine Liege und das Ultraschallgerät auf einem kleinen Rollwagen. Liegt es an Hannas sonorer Stimme und warmen Ausstrahlung? Oder an ihren einfachen und verständ­lichen Erklärungen? Jedenfalls fühle ich mich sofort bei ihr wohl.

Beckenboden-Analyse

Und dann legen wir auch schon los mit der Untersuchung. In einer kurzen Anamnese erkundigt sich Hanna nach dem aktuellen Befinden meines Becken­bodens, nach etwaigen gesund­heitlichen Problemen, ob ich Kinder habe, wie die Geburten verliefen und welchen Sport ich treibe. Dann lege ich mich rücklings flach auf die Liege, mache meinen Bauch frei, und wir starten mit einer Abtastung meiner Bauchmuskeln. Hanna erklärt mir, wo welche Bauchmuskel-Schicht verläuft und überprüft, ob meine Muskulatur bei Anspannung gut an­spricht.

Ein Sixpack kann ich zwar nicht vorweisen, aber alles sitzt bei mir wo es soll.

Nun ist die eigentliche Beckenboden-Ultraschall-Untersuchung an der Reihe. Etwas kühles Gel auf mich und das Equipment, schon gleitet der Schallkopf meinen Bauch auf und ab. Weil Hanna mir nebenbei erzählt, was sie auf dem Screen sieht, kann auch ich als Laie deutlich meine drei übereinander angeordneten Bauch­muskelschichten und die sie umgebenden Faszien erkennen.

Ultraschall los! Jetzt heißt es, Beckenboden anspannen

Hanna möchte überprüfen, ob ich es schaffe, aus­schließlich die Tiefenmuskulatur, also die unterste Bauchmuskelschicht, zu aktivieren. Dafür bekomme ich die Anweisung, dass ich meinen Bauchnabel nach unten in Richtung Liege ziehen soll. Das bringt mich erst mal zum Lachen und meine Bauchmuskeln zucken und hüpfen auf dem Bildschirm. Dann konzentriere ich mich und schaffe es tatsächlich. Auf dem Gerät verfolgt Hanna zufrieden die Bewegungen meiner unteren Bauchmuskel-Schicht, die jetzt deutlich dicker wird, währende die mittlere und die obere Schicht sich kaum verändern. Ich kassiere Lob dafür und bin stolz wie Oskar.

Auf dem Ultraschallbild erkennt man deutlich dir drei Schichten meiner Bauchmuskulatur
Ultraschall-Bild Bauchmuskelschichten
links: entspannt, rechts angespannt

Als nächstes soll ich die Beine etwas anwinkeln und Hanna klemmt mir einen Ball zwischen die Knie. Dadurch spanne ich meine inneren Oberschenkelmuskeln leicht an. Ich lerne, dass diese mit den unteren Bauch­muskeln sowie mit den Beckenbodenmuskeln gekoppelt sind. Diese Muskelgruppen aktivieren sich gegenseitig, sodass es mir mit Ball wesentlicher leichterfällt, meine Tiefenmuskulatur anzusteuern. Der Effekt der kleinen Hilfe­stellung ist auf dem Ultraschall-Bild nicht zu übersehen. Mein anfänglicher Stolz ist etwas gedämpft, aber Hanna urteilt, das sei „relativ normal“. Jetzt wird es spannend.

Wir analysieren meine Beckenboden-Muskulatur

Dafür wandert der Schallkopf auf meinem gel-feuchten Bauch ein paar Zentimeter nach unten. Mithilfe eines zweiten Schallkopfs kann Hanna auch an dieser Körperstelle äußerlich schallen. Ich finde es angenehm, dass ich meine Hose anbehalten kann, nur den Reißverschluss mache ich auf. Nun gibt mir Hanna wieder Anweisungen.

Ich soll nur die unterste Beckenbodenschicht anspannen. Leichter gesagt als getan. Denn wie ich live mitverfolgen kann, möchte sich meine unterste Beckenboden­schicht auf keinen Fall ohne die mittlere in Gang setzen. „Nicht ungewöhnlich“, meint Hanna und leitet mich fachkundig zur richtigen Atmung an.

Nach dem Pilates-Prinzip soll ich meinen Beckenboden beim Ausatmen durch den leicht geöffneten Mund anspannen und beim Einatmen durch die Nase wieder ent­spannen. Bei meinen ersten Versuchen tut sich auf dem Schirm noch nicht viel. Hanna vermutet korrekt, dass mich die ungewohnte Situation und das visuelle Feedback auf dem Schirm unter Druck setzen.

Mich setzen die ungewohnte Situation und das visuelle Feedback unter Druck.

Sie bleibt gelassen, klemmt mir wieder den Ball zwischen die Knie und gibt mir Zeit, die Übung mehrfach zu wiederholen und meinen eigenen Rhythmus zu finden. Ich wende den Blick vom Screen ab und konzentriere mich nur auf die Atmung und meinen Beckenboden. Nun funktioniert es immer besser und ich komme in Flow. Das spiegelt sich auch auf dem Bildschirm wieder, als ich es wage, wieder zu gucken: Die mittlere Becken­bodenschicht reagiert zwar immer noch leicht mit, aber es ist vor allem die unterste Schicht, die sich bei Anspannung um gut 2/3 ver­größert. Ich bin happy!

Auf dem Ultraschallbild erkennt man deutlich die drei Schichten meiner Bauchmuskulatur im Vergleich: links entspannt, rechts angespannt
Ultraschall-Bild Beckenboden
links: entspannt, rechts angespannt

Jetzt, wo es läuft, dreht Hanna den Schallkopf auf meinem Bauch um 90 Grad und macht einen abschließenden Seiten­vergleich zwischen meiner linken und meiner rechten Beckenboden-Hälfte. Der Fachfrau fällt dabei sofort auf: Sogar im Ruhe­zustand ist die linke Seite leicht angespannt („hyperton“) und reagiert deshalb weniger stark auf Aktivierung als die rechte. Ich erfahre, dass solch eine Asymmetrie häufiger vorkommt.

Mein Fazit zur Beckenboden-Ultraschall-Analyse

Ich habe heute gelernt, dass man vor allem Geduld mit sich selbst und etwas Übung braucht, um Beckenboden-Übungen richtig auszuführen. Es kommt nicht darauf an, besonders stark zu kneifen, sondern vielmehr darauf, die Übungen langsam, konzentriert und ganz bewusst auszuführen. „Man darf nicht zu viel wollen“, meint Hanna.

Ich bin erstaunt, wie deutlich man die drei Schichten des Beckenbodens im Ultraschall sieht und wie genau Hannas Diagnose über seinen Zustand ist. Das bewegte Live-Bild hat mir eine sehr gute Vorstellung davon vermittelt, wie meine Muskeln sich bewegen und funktio­nieren.

Ich sehe meinen Beckenboden jetzt tatsächlich mit ganz neuen Augen!

Bevor wir uns verabschieden, empfiehlt mir Hanna für zu Hause die Wiederholung der einfachen Basisübung, die sie mir gezeigt hat. So lerne ich, meinen Becken­boden noch besser zu erspüren und gezielt anzusteuern, bevor ich mich an komplexere Übungen mache – vielleicht in einem von Hannas Pilates-Kursen.

Kontakt:

Physiotherapie Servus&Moin
Sauerbruchstr. 48
81377 München
E-Mail: hanna@physio-servusmoin.de
Tel.: 089 – 57 933 822
www.physio-servusmoin.de

Praxis Servus und moin

Schon immer galt Jennys Leidenschaft den Worten. In der Grundschule diente ihr ein dudelnder Kassettenrekorder für eigene Tonaufnahmen. Ihre Geschichten brachte sie mithilfe ihrer lebhaften Fantasie und einer antiken Schreibmaschine zu Papier. Heute ist Jenny Mutter von zwei kleinen Quasselstrippen, arbeitet als Texterin, Redakteurin und Studiosprecherin und beschäftigt sich mit dem Thema "Beckenboden". Viele Dinge haben sich also seit der Grundschule verändert, aber ins Schreiben steckt sie nach wie vor … ganz viel Herzblut.

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